Ausstellung
Architekturfotografien und Aufnahmen der Stadt sind ein großer thematischer Schwerpunkt der Sammlung SpallArt. Die Auswahl reicht dabei von frühen fernöstlichen Stadtansichten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über Werke des Neuen Sehens der 1930er-Jahre bis hin zu zeitgenössischen Positionen und Videoarbeiten. Unter mehreren weit gefassten Aspekten zeigt die Ausstellung über 100 Werke und bietet dabei auch einen interessanten Einblick hinter die Kulissen und in das Depot der Sammlung.
Depot der Sammlung SpallArt
Jakob-Auer-Straße 8, 5020 Salzburg
Letzter Öffnungstag 7. Oktober 2023
zur langen Nacht der Museen von 18 Uhr bis 1 Uhr früh
Zahlreiche Museen und Galerien sind heuer wieder daran beteiligt und öffnen ihre Türen für kulturinteressierte Nachtschwärmer von 18 bis 1 Uhr früh. Mit nur einem Ticket ist der Eintritt in über 700 teilnehmende Museen in ganz Österreich und die Nutzung des Shuttlebusses möglich. Nähere Informationen unter langenacht.orf.at
15 €, 12 € ermäßigt, Kinder unter 12 Jahren frei
Der „Treffpunkt Museum“ auf dem Max-Reinhardt-Platz ist gleichzeitig zentraler Ausgangspunkt der Busrouten zur langen Nacht der Museen. In Intervallen von ca. 15 Minuten werden von 18 bis 1 Uhr alle Veranstaltungsorte angefahren. Das Depot der Sammlung SpallArt liegt an der Busroute 2. Den genauen Verlauf der Busrouten entnehmen Sie bitte den Routenplänen im Booklet oder dem Internet.
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Die Geschichte der Fotografie ist eng mit dem Stadtraum und der Abbildung der Stadt verbunden. Bereits die erste Fotografie eines lebenden Menschen entstand in der Stadt. Es ist die bekannte Aufnahme von Louis Daguerre vom Boulevard du Temple in Paris aus dem Jahr 1838. Sie zeigt eine belebte Straße, doch bewegte sich der Verkehr zu schnell, um bei der Belichtungszeit von 4 bis 5 Minuten erfasst zu werden. Die Ausnahme ist der links unten erkennbare Mann, der lange genug stillstand, weil er sich die Schuhe polieren ließ.
Louis-Jacques-Mandé Daguerre (1787–1851)
Boulevard du Temple, Paris, 3. Arrondissement, 1838
Daguerrotypie
Mit der Ausstellung haben wir versucht, das Thema Urban Spaces mit Werken aus der Sammlung aus unterschiedlichen Gesichtspunkten zu erfassen. In zehn Kapiteln werden einzelne Aspekte des Stadtraums dargestellt. Dabei sind die Grenzen dieser thematischen Blöcke nicht ganz starr zu sehen, viele Arbeiten könnten mehreren Themenblöcken zugeordnet werden.
Die fremde Stadt zeigt mit sehr frühen Aufnahmen, etwa von Domenico Bressolin aus den 1850er Jahren aus Venedig oder Aufnahmen aus Damaskus von Félix Bonfils aus den 1870er Jahren ein exotisches Sehnsuchtsbild der Stadt. In den Räumen der Stadt haben wir versucht, unterschiedlichste Herangehensweisen an die Dokumentation des Stadtraums und besonders die Rolle des Menschens darin, zusammenzustellen, im Gegensatz zum Flimmern der Stadt, das von Licht und Schatten geprägt ist. Die verborgene Stadt zeigt Werke von Hanns Otte, der sich zeit seines Lebens mit den unbekannten und wenig einladenden Räumen der Stadt beschäftigt. Die produktive Stadt ist in dieser Ausstellung nur ansatzweise vertreten, würde doch die Auswahl an Werken zu diesem Aspekt eine eigene Ausstellung füllen. Im Kapitel Farben der Stadt haben wir mit rein formalem Blick eine Auswahl getroffen, obwohl einige der Bilder zugleich ganz andere Themen aufzeigen. Die Stadt als Bühne und die Eroberung der Stadt zeigen Werke, die sich auf ein Spiel mit der Stadt und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern einlassen. Auf der Galerie unseres Depots finden sich zwei weitere Kapitel über die dunkle Stadt, in dem Nachtaufnahmen der Stadt gezeigt werden, und die fiktive Stadt, mit Werken, die sich auf spielerische Weise dem Thema nähern und dieses ausweiten.
Ausstellungsansichten
Mit Werken von
Bernd & Hilla Becher, Werner Bischof, Théodore Blanc & Antoine Demilly, Hubert Blanz, Hans Blesius, Félix Bonfils, Adolphe Braun, Domenico Bresolin, Günter Brus, Harry Callahan, Daniele Cametti Aspri, W.P.A. Chambers, Edward Clark, Stéphane Couturier, Jack Delano, Pierre Descamps, Julius Deutschbauer & Gerhard Spring, František Drtikol, Adolf Fassbender, Andreas Fogarasi, Paul Freiberger, Gelitin, Mario Giacomelli, Esther Hagenmaier, Nguyen Ngoc Hanh, Lou Jacobs jr., Leo Kandl, Leopold Kessler, William Klein, Nikolaus Korab, Germaine Krull, Claudia Larcher, Bernard Larsson, Isabelle Le Minh, Lehnert & Landrock, Daniel Leidenfrost, Gerda Leopold, Maik & Dirk Löbbert, Cécile Machlup, Till Megerle, Walfred Robert Moisio, Lennart Nilsson, Jeff Nixon, Ferdinand Ongania, Hanns Otte, Joel Peck, Marc Peschke, Karl Peters, Andrew Phelps, Roland Pleterski, Vilém Reichmann, Albert Renger-Patzsch, Stephan Reusse, Franz Riedl, Wolfgang Schriever, Werner Schrödl, Fritz Simak, Aaron Siskind, Otto Steinert, Alex Stöcker, Studio Souissi, Rudolf Sulke, Andrea Tonellotto, Anton Trofymov, Barbara Trommeter & Gregor Szabó, Gerhard Trumler, Gerhard Ullmann, Burk Uzzle, Jan Vollmann, Martin Walde, Todd Webb, Michael Wesely, Garry Winogrand, Erwin Wurm, Robert Zahornicky und Zangaki Brothers.
Katalog zur Ausstellung