"Glorybox Nr. 1"
C-Print (Lambda) auf Dibond
rückseitig signiert, datiert und nummeriert (Tinte)
Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit von Daniel Leidenfrost sind immer wahrgenommene Situationen und Dinge aus seinem alltäglichen Leben. Diese gesehenen und erlebten Situationen, meist urbane Architektur/Situationen, verschiedenste Plätze und alltägliche, meist unspektakuläre Arrangements sind Grundlage einer Narrationen, die zuerst in Bildern, später dann in Objekten und zuletzt auch in Photographien von Modellen entwickelt wird.
Die Verarbeitung von Empfindungen spielt in diesen Erzählungen eine wichtige Rolle. Ein bestimmter zeitlich zuordenbarer Ort, ein konkretes Objekt oder eine erlebte Situation sind Auslöser dieser verbildlichten Geschichten. Diese realen, erlebten Begebenheiten stehen also am Anfang einer neuen Bildidee. Durch die narrative und manchmal poetisch anmutende Verarbeitung dieser Empfindungen tritt das Konkrete, das unmittelbar Erlebte jedoch in den Hintergrund. Der Ausgangspunkt, die Empfindung des Alltäglichen, wird zu einer symbolischen Form.
In Leidenfrosts Bildern, auch wenn es sich um Modelle als Grundlage handelt, wird selten ein konkretes Objekt dargestellt und naturgetreu wiedergegeben, sondern die von ihm ausgeführte Arbeit steht als Stellvertreter, als Simulakrum für bekannte, real existierende Arrangements und damit verbundener Empfindungen unserer unmittelbaren Lebens- und Erfahrungswelt. Die künstlerische Arbeit wird zu einem Modellfall, der eine Empfindung oder ein Erlebnis, die an reales Erleben geknüpft sind, repräsentiert.
(Daniel Leidenfrost)