Naturselbstdruck
Naturselbstdruck, Buchseite
Seit 1830 drückte man getrocknete Pflanzen in Bleiplatten ab und benutzte diese als Druckformen. Durch das Auftragen unterschiedlicher Farben auf einer Druckplatte, ließen sich besonders lebensechte Abbildungen schaffen. In ästhetischer und wissenschaftlicher Sicht waren sie den frühen Fotografien weit überlegen. Die Herstellung metallischer Druckplatten auf der Grundlage echter Pflanzenabdrucke wurde in den folgenden Jahren konsequent weiterentwickelt und von Alois Auer Ritter von Welsbach (1813–1869), Direktor der Wiener Staatsdruckerei, perfektioniert. Auer stellte vom Blei-Abdruck auf galvanischem Weg eine Hochplatte her. Durch nochmalige Galvanisation erzeugte er dann eine druckfähige Kupfertiefdruckplatte. Der Druckvorgang selbst unterscheidet sich kaum von dem eines Kupferstichs. Auers Drucker Andreas Worring meldete das Verfahren 1852 am k.k. Privilegienarchiv zum Patent an.
(wikipedia, 2010)