Ansicht vorne
Inv. Nr.S-1044
KünstlerFritz Simakgeb. 1955 in Wien, Österreich
Titel

"Zaun Sequenz"

aus der Serie "Kontaktabzüge"
Jahr1972
Technik

Gelatin silver contact print, seleniumgetont

Bildgröße25 x 32 cm
Auflage9/15
Signatur

Signed, dated, titled and numbered (pencil) on verso.

Kommentar

Die Arbeit "Zaun Sequenz" aus dem Jahr 1972 zeigt, wie jede Beobachtung einen bestimmten Standpunkt einnimmt und dass die Beobachtung immer und notwendigerweise von einem Standpunkt aus geschieht. D.h. das jedes Bild in seiner Erscheinung und Form vom Standpunkt des Beobachters anhängig ist. Allein die Summe der Beobachtungspunkte bildet die Gesamtheit des darzustellenden Objektes aber nicht ab. Dies geschieht erst virtuell im Kopf des Betrachters. Diese Betonung des Beobachteraspektes der Fotografie zeigt, dass jeder räumliche Standpunkt zugleich auch ein Zeitpunkt ist und sich mehrere Standpunkte zu einer Serie von Zeitpunkten summieren.
Simak entfaltet die Zeit, indem er mehrere Perspektiven aufreiht. Durch die Bewegung der Standpunkte entfaltet Simak die Zeit im Raum. Anders ausgedrückt könnte man sagen, dass Simak das Raumbild der Fotografie zugleich in eine Sequenz von Zeitbildern verwandelt.
(Prof. Elke Seeger, Vorlesung 2010, Universität Essen)

S-1044, "Zaun Sequenz"
Fritz Simak, "Zaun Sequenz", 1972
S-1044, Ansicht vorne
© Fritz Simak / Bildrecht, Wien
S-2369, Fritz Simak, "Trocknende Tafel", 1973
Fritz Simak, "Trocknende Tafel", 1973
mehr InfoS-2369, Ansicht vorne
© Fritz Simak / Bildrecht, Wien