"Harald Kreutzberg"
Gelatinesilberabzug
rückseitig betitelt (Bleistift), Atelier- und Honorarurheberrechtsstempel
Hans Robertson war ein deutscher Fotograf, bekannt für seine Arbeiten in der Porträt-, Tanz- und Modefotografie. Um 1927 übernahm Robertson das Atelier von Lili Baruch am Kurfürstendamm in Berlin, welches auf Theater- und Tanzfotografie spezialisiert war. Robertson avancierte zu einem der renommiertesten Porträtisten der Stadt, vor allem von Schriftsteller:innen, Künstler:innen und Politiker:innen wie Käthe Kollwitz, Heinrich Mann oder Gustav Stresemann. Besonders bekannt wurde er durch seine Aufnahmen moderner Tänzer und Tänzerinnen wie Harald Kreutzberg, Vera Skoronel und Mary Wigman, so wie des Boxers Max Schmeling.1
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste er mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten Deutschland verlassen und floh nach Dänemark und Schweden. Er übergab sein Atelier im Juni 1933 mitsamt dem Negativbestand an seinen früheren Mitarbeiter Siegfried Enkelmann.
Im Bild der deutsche Tänzer und Choreograf Harald Kreutzberg. Er zählte zu den wichtigsten Vertretern des Ausdruckstanzes in Deutschland der 1920er bis 1940er Jahre. Kreutzberg setzte seine Künstlerkarriere während der NS-Zeit ohne Unterbrechung fort. Selbst völlig unpolitisch, ließ Kreutzberg sich von den Nationalsozialisten als Aushängeschild für das deutsche Kulturleben benutzen und blieb auch in dieser Zeit einer der vom Publikum meist verehrten und gut verdienenden Tänzer.2
(Christoph Fuchs)
Anmerkungen
1
Wikipedia, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hans_Robertson (aufgerufen 31.1.2025)
2
Annette von Wangenheim, “Tanz unterm Hakenkreuz”, Dokumentation, Deutschland 2003, 60 min. http://www.annettevonwangenheim.de/film07.htm (aufgerufen 31.1.2025)