"Pepper No. 30"
30P
Gelatinesilberabzug auf Karton
rückseitig signiert, datiert und betitelt (Bleistift) (30P)
Dieses Bild einer Paprika ist eines der bekanntesten Werke von Edward Weston.
Paprika sind oft gekrümmt und können sich ein wenig verdrehen. Indem er uns ganz nah an diese Schote heranführt und sie so sorgfältig beleuchtet, erhebt Weston sie fast in den Status einer menschlichen Figur. Man kann also diese beiden Formen von Köpfen sehen, die sich einander zuwenden, oder man kann die verdrehte Form des Paprikakörpers als Rücken einer Person interpretieren.
In der unteren rechten Ecke des Bildes sieht man außerdem einen Bereich, in dem die Paprika erste Anzeichen von Faltenbildung und möglicherweise Verderb aufweist. Aber das wird von Weston nicht herausretuschiert.
Unten rechts im Bild sieht man außerdem einen Bereich, in dem die Paprika erste Anzeichen von Faltenbildung und vielleicht sogar Verderb zeigt. Aber das ist nichts, was Weston herausretuschiert hat; es wird einfach zu einem weiteren Teil dieses sehr realen Objekts, das hier gefeiert wird.
Das Stillleben ist natürlich eines der ältesten Motive in der Kunst. Das Faszinierende an den amerikanischen Künstler:innen dieser Zeit ist jedoch, dass sie zu vielen dieser sehr klassischen Arbeitsweisen zurückkehren, diese aber auf neue, moderne Weise umsetzen.
(Esther Adler, MOMA New York, 2014)









