"59 Stellungen"
Gelatinesilberabzug
rückseitig signiert und nummeriert, (Edition) Galerie Krinzinger, 05/02/93 #90782
In der Videoarbeit "59 Stellungen" von 1992 ließ Erwin Wurm die Protagonisten in Kleidungsstücke hineinsteigen, in unterschiedlichen Verrenkungen verharren und so Gebilde erzeugen, in denen sich ihre eigene Körperlichkeit auflöste. Die grotesken und absurden Momente, die daraus resultierten, bildeten schließlich die Voraussetzungen für Wurms "One Minute Sculptures". Dieser neu geschaffene Skulpturentypus spielt mit Elementen des Alltäglichen und thematisiert die Reproduzierbarkeit sowie die Interaktion als Handlungsform und Ereignis. Ihre mediale Dokumentation mit Hilfe von Fotos und Videos bildeten in dieser Konstellation eine völlig neue Interpretation des Skulpturenbegriffs.
Stefan Tasch (aus: Zuschnitt 39: täglich Holz, September 2010, S. 28)