Ansicht vorne
Inv. Nr.S-1720
KünstlerBernhard Hosageb. 1979 in Amstetten, Österreich
Titel

"Physical Blur 01"

Jahr2014
Technik

Buchseiten auf Museumskarton, Aluminium

Bildgröße28 x 23 cm
Auflageunique
Kommentar

[...] Bezüglich Letztgenannter sei auf die beiden jüngst entstandenen Serien „Physical Blur“ und „In Place Of“ verwiesen. In ihnen wird die Idee vom fotografischen Abbild als Mittel zur Festschreibung von Identität erneut aufgegriffen und unterlaufen. Ersetzen in „In Place Of“ Hände das Gesicht, geht der Künstler in „Physical Blur“ noch einen Abstraktionsschritt weiter: Unterschiedliche Ansichten von Kopfbehaarungen hat er hier zusammengefügt. Körperhaftes lässt sich nur mehr latent assoziieren.

Der zergliederte, manipulierte, der disharmonische Körper – die Kunst der Moderne, von Picasso bis Bacon, ist voll von dahingehenden Bildern. In Bezug auf Hosas Fotomontagen drängen sich vorderhand Parallelen zum Surrealismus auf: Der Körper in der Fotografie galt den Vertretern dieser Strömung nicht mehr als Ort zur Beglaubigung von Identität, sondern als System von austauschbaren und immer wieder neu kombinierbaren Variablen. Oder wie es Hans Bellmer 1934 beschrieb: Der Körper wird durch die Collage/Montage zum Anagramm, zu einer Kette von Zeichen, die stets neu geformt oder umgeformt werden können.
(Manisha Jothady)

S-1720, "Physical Blur 01"
Bernhard Hosa, "Physical Blur 01", 2014
S-1720, Ansicht vorne
© Bernhard Hosa / Bildrecht Wien
S-1721, Bernhard Hosa, "Physical Blur 04", 2014
Bernhard Hosa, "Physical Blur 04", 2014
mehr InfoS-1721, Ansicht vorne
© Bernhard Hosa / Bildrecht Wien
S-1722, Bernhard Hosa, "Physical Blur 05", 2014
Bernhard Hosa, "Physical Blur 05", 2014
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© Bernhard Hosa / Bildrecht Wien