"covert and discovered history #38"
C-Print (digital) auf Dibond
Fragmente bekommen einen Neuen Code.
„Das Schöne in der Kunst ist immer wahr, das Wahre aber nicht immer schön“
(Ernst Riefschel)
In meiner künstlerischen Arbeit geht es um Veränderung, Verbindung und Vermittlung zwischen der Innen- und Außenwelt, der Kunst und dem Leben. Mich interessiert die Spannung zwischen den Gegensätzen, die Grauzonen zwischen Schwarz und Weiß, die Irritation und die Kontemplation, Stereotypen und Vorurteile.
Décollagen - Plakatabrisse - sind Teil des ästhetischen Alltags. In ihrer Wüstheit lässt sich Ablehnung entziffern – eine Manifestation des Spontanen und direkte Expressivität. Künstler wie Raymond Hains und Jacques Villeglé erkannten die Qualität dieser Ästhetik und erhoben sie zur Kunst. Ich versuche diese Methode in die digitale Zeit zu transformieren.
Meine Werkserie digitaler Décollagen und digitaler Übermalungen trägt den Titel „Covert and discovered history“. Hier verschmelze ich Fragmente digitalisierter, berühmter Einzelwerke der Kunstgeschichte mit meinen eigenen Schnappschüssen von anonymen, kollektiven Decollagen und Streetart.
Im Schmelztigel der Bits und Bytes verflüssige ich die gegensätzlichen Codes und füge Sie zu einem neuen Ganzen zusammen.
Auf der einen Seite hat man die kunstgeschichtlichen Artifakte der Hochkultur aus den vergangenen Epochen und auf der anderen Seite den wilden, ungezügelten, glaubwürdigen Ausdruck, die Codes, der gegenwärtigen Subkultur.
Mein Ziel ist es, diese gegensätzlichen Welten in meiner Arbeit zu Verbinden und so etwas Neues zu erschaffen.
(Günter Konrad)